Historie

Historie

Anfänge 1923 - 1970

Wer würde den kleinen Ort Ellingen über die nähere Umgebung hinaus überhaupt kennen, wenn es nicht einen nach ihm benannten verdienstvollen Sportverein gegeben hätte. Am 14. Mai 1923 trafen sich die Ellinger Jugendlichen Emil Runkel, Ewald Runkel, Gustav Hoffmann, Helmut Hoffmann, Julius Falkenbach, Otto Falkenbach, Otto Töbel, Otto Haag, Reinhold Runkel, Helmut Nickel, Erwin Kaul und Wilhelm Falkenbach in der Gastwirtschaft Paul Falkenbach, um einen Fußballverein zu gründen. Sie gaben ihm den Namen „Spiel- und Sportverein Ellingen“ und wählten die Vereinsfarben blau/weiß – im Jahr 1947 wurden diese Farben in schwarz/weiß geändert. Damals wurde in selbst genähten blauen Hosen und weißen Hemden auf dem Marktplatz in Straßenhaus gespielt, der seinerzeit als Sportplatz diente. Im Jahr 1932, mit anschließender Vergrößerung im Jahr 1947, wurde ein Sportplatz zwischen der Schule und dem heutigen Kindergarten in Straßenhaus angelegt. Am 18. Juni 1967 erfolgte die Einweihung einer komplett neuen Sportanlage am heutigen Standort.

Auf eine gute Jugendarbeit ab dem Jahre 1959 ist der SV Ellingen besonders stolz. So wurde die A-Jugend 1964 Kreismeister und stieg ein Jahr später in die Sonderrunde auf. 1967 wurden A-, B-, C- und E- Jugend Staffelsieger in der Westerwaldstaffel. Die I. Mannschaft spielte bis zur Saison 1962/63 nur in der 3 Kreisklasse. Die sehr gute Jugendarbeit bewirkte, dass aus den in den höchsten Klassen spielenden Jugendmannschaften Spieler hervorgingen, die in den Seniorenmannschaften das Leistungsniveau erhöhten. So gelang in der Saison 1962/63 der Aufstieg in die 2. Kreisklasse. 1963/64 wurde man Kreismeister in dieser Klasse und schaffte den Aufstieg in die 1. Kreisklasse, in der man ein Jahr später Kreismeister wurde und damit in die A-Klasse aufstieg. In der Saison 1969/70 wurde die Meisterschaft in der A-Klasse errungen und in die Bezirksklasse aufgestiegen. Drei Jahre später, nun schon als Spielgemeinschaft SG Ellingen/Bonefeld (seit 1971; 1978 trat der FC Willroth der Spielgemeinschaft bei), wurde die Mannschaft Staffelsieger der Bezirksklasse Ost.
 

Aufstieg 1973 - 1983

Im Mai 1973 gelang der SG Ellingen/Bonefeld der Aufstieg in die Rheinlandliga, der damaligen höchsten Amateurliga. In siebenjähriger Arbeit hatten insbesondere Joachim Fickert als A-Jugend-Trainer und der unvergessene Werner Müller („Müller-Werner“) als Jugendleiter durch gezielte Nachwuchsarbeit die Grundlage für eine junge Mannschaft gelegt, die der Aufstieg in das damalige Amateur-Oberhaus gelang. Unter dem gleichen Trainer schaffte man im Mai 1978 den Aufstieg in die Oberliga Südwest, der seit 1978 regional höchsten Spielklasse für die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland. Weitere Höhepunkte in der Vereinsgeschichte verzeichnete die SG Ellingen/Bonefeld/Willroth bei den Spielen um den Rheinlandpokal sowie im DFB-Pokal. In der Saison 1976/77 gewann die Mannschaft den Rheinlandpokal. Dieser Erfolg konnte 1982/83, nach einem packenden Finalsieg gegen Salmrohr, wiederholt werden.

Im DFB-Pokal kam es zu folgenden unvergessenen und teilweise historischen Begegnungen:

Saison 1976/77:
1. Runde: Lüner SV – SG Ellingen-Bonefeld 0 : 1 n. V.
2. Runde: FC Schalke 04 – SG Ellingen-Bonefeld 6 : 1

Saison 1977/78:
1. Runde: SG Ellingen-Bonefeld – FC St. Pauli 1 : 6

Saison 1978/79:
1. Runde: SG Ellingen-Bonefeld-Willroth – VfB Lübeck 3 : 1
2. Runde: Eintracht Braunschweig – SG Ellingen-Bonefeld-Willroth 1 : 0

Saison 1983/84:
1. Runde : SG Ellingen-Bonefeld-Willroth – Holstein-Kiel 2 : 3

Für diese sportlich überaus erfolgreiche Zeit der Spielgemeinschaft hatte Trainer Joachim Fickert den Grundstein gelegt und war maßgeblich an den Aufstiegen von der Bezirksliga bis in die Oberliga sowie an den Pokalerfolgen beteiligt. Darüber hinaus profitierte auch die Frauenmannschaft des Vereins in den Anfangsjahren von den Tipps und Ratschlägen des späteren DFB-Trainers, der seit 1983 als Entwicklungshelfer in Sachen Fußball in der ganzen Welt unterwegs ist.

Kampf 1983 - 2013

In der Saison 1988/89 stieg unsere SG in die Landesliga Nord ab. Nach einem nochmaligen kurzen Aufenthalt in der Verbandsliga wurde bis 1995/96 in der Landesliga gespielt. Bis 2001 gehörte die SG Ellingen/Bonefeld/Willroth der Bezirksliga Ost an. In diesem Jahr stieg die I. Mannschaft wieder in die Landesliga auf. In der Saison 2004/05 wurde man überraschend Meister und stieg in die Verbandsliga (Rheinlandliga) auf. „Rheinlandliga-Luft“ konnte allerdings nur eine Saison geschnuppert werden, da bereits 2006 der direkte Abstieg folgte. Seit der Saison 2006/07 kämpfte man wieder in der Bezirksliga Ost um Punkte. Leider folgte in dieser Saison ein weiterer Abstieg, so dass die SG Ellingen/Bonefeld/Willroth in der Saison 2007/08 nach mehreren Jahrzehnten Zugehörigkeit zu höheren Spielklassen wieder in der Kreisliga A antrat. In der Saison 2012/13 schaffte die junge Mannschaft erneut den Aufstieg in die Bezirksliga, in der sie bis heute stets im oberen Tabellendrittel etabliert ist. Die erfolgreiche Saison 2012/13 wurde übrigens nicht nur mit dem Titelgewinn in der Kreisliga A sondern auch mit der Hallenkreismeisterschaft und dem Gewinn des Kreispokals gekrönt.

Gegenwart

Direkt in der ersten Bezirksliga Saison konnte man einen überragenden 2. Platz erreichen. Nachdem man im Folgejahr auf Platz 5 landete, gab es in der Saison 15/16 einen spannenden Zweikampf um die Meisterschaft mit dem SV Windhagen. Dieser gipfelte in einem Entscheidungsspiel vor über 2000 Zuschauern in Puderbach, welches letztendlich Windhagen für sich entscheiden konnte.

In den folgenden Jahren konnte man immer im gesicherten oberen Mittelfeld der Bezirksliga landen und gehörte in der Saison 2019/20 bis zu deren Corona-Abbruch zu den Anwärtern auf die Meisterschaft.

In der Saison 2023/24 musste man am Ende wieder den Gang in die Kreiliga A antreten. Nach 11 Spielzeiten in der Bezirkliga spielt man damit nichtmehr überkreislich. 

Die II. Mannschaft spielt bereits seit Jahren in der Kreisliga B und kann sich dort, trotz fast ausschließlicher Konkurrenz mit „ersten“ Mannschaften, behaupten.

Über die heutige SG Ellingen/Bonefeld/Willroth ist also in der Chronik nicht nur eine „goldene Vergangenheit“ dokumentiert sondern die SG steht auch für eine sportlich sehr erfolgreiche Gegenwart und, was ganz wichtig ist, für eine verheißungsvolle Zukunft!

 

Trainer und Klassenzugehörigkeit im Überblick SG Ellingen / Bonefeld / Willroth

Saison Platz Liga Tore / Punkte Trainer
1962 / 63   3. Kreisklasse   ohne
1963 / 64 1. Meister 3. Kreisklasse (Aufstieg) 81-25 T / 34:6 Pkt. Rudi Wünsch
1964 / 65 2. Platz 2. Kreisklasse (Aufstieg) 65-36 T / 30:14 Pkt. Rudi Wünsch
1965 / 66 1. Meister 1. Kreisklasse (Aufstieg) 72-34 T / 36:8 Pkt. Rudi Wünsch
1966 / 67 6 A-Klasse 46-44 T / 22:22 Pkt. Helmut Allritz
1967 / 68 7 A-Klasse 27-36 T / 18:26 Pkt. Helmut Allritz
1968 / 69 2 A-Klasse 44-23 T / 40:12 Pkt. Arthur Neumeister
1969 / 70 1.Meister A-Klasse      (Aufstieg) 96-27 T / 47:5 Pkt. Arthur Neumeister
1970 / 71 8 Bezirksliga 52-41 T / 33:27 Pkt. Heinz Wagner
1971 / 72 8 Bezirksliga 40-29 T / 28:28 Pkt. Achim Fickert
1972 / 73 1.Meister Bezirksliga  (Aufstieg) 72-36 T / 44:16 Pkt. Achim Fickert
1973 / 74 7. Rheinlandliga 57-52 T /  34:26Pkt. Achim Fickert
1974 / 75 9. Rheinlandliga 50-58 T / 29:35 Pkt. Achim Fickert
1975 / 76 8. Rheinlandliga 49-55 T / 29:31 Pkt. Achim Fickert
1976 / 77 8. Rheinlandliga (Rhl.-Pokal Sieg) 47-47 T / 30:30 Pkt. Achim Fickert
1977 / 78 5. Rheinlandliga  (Aufstieg) 68-46 T/  38:22 Pkt. Achim Fickert
1978 / 79 15. Oberliga Südwest 38-89 T/  21:47 Pkt. Achim Fickert
1979 / 80 18. Oberliga Südwest (Abstieg) 38-94 T / 19:49 Pkt. Achim Fickert
1980 / 81 3. Verbandsliga 73-35 T / 47:21 Pkt. Jan Ließfeld
1981 / 82 3. Verbandsliga 80-41 T / 42:26 Pkt. Jan Ließfeld
1982 / 83 7. Verbandsliga (Rhl.-Pokal Sieg) 61-55 T / 39:29 Pkt. Jan Ließfeld
1983 / 84 12. Verbandsliga 54-54 T / 31:37 Pkt. Jan Ließfeld
1984 / 85 13. Verbandsliga 43-61 T / 29:39 Pkt. Günther Breuling
1985 / 86 10. Verbandsliga 64-66 T / 32:36 Pkt. Peter Koßmann
1986 / 87 8. Verbandsliga 56-54 T / 35:33 Pkt. Peter Koßmann
1987 / 88 14. Verbandsliga 60-77 T / 29:39 Pkt. Peter Koßmann
1988 / 89 17. Verbandsliga (Abstieg) 42-66 T / 26:42 Pkt. Peter Koßmann / Rolf Kahler
1989 / 90 1. Meister Landesliga   (Aufstieg) 74-40 T / 40:20 Pkt. Rolf Kahler
1990 / 91 15. Verbandsliga 28-54 T / 24:44 Pkt. Rolf Kahler
1991 / 92 17. Verbandsliga (Abstieg) 29-60 T / 22:44 Pkt. Günther Breuling
1992 / 93 10. Landesliga 39-62 T / 26:34 Pkt. Günther Breuling
1993 / 94 11. Landesliga 48-61 T / 22:34 Pkt. Rolf Kahler
1994 / 95 12. Landesliga (Abstieg) 47-68 T / 22:38 Pkt. Rolf Kahler
1995 / 96 10. Bezirksliga 57-59 T / 37 Pkt. Rolf Kahler
1996 / 97 9. Bezirksliga 47-46 T / 40 Pkt. Peter Koßmann
1997 / 98 6. Bezirksliga 57-25 T / 50 Pkt. Peter Koßmann
1998 / 99 6. Bezirksliga 75-57 T / 42 Pkt. Peter Koßmann
1999 / 00 9. Bezirksliga 45-48 T / 32 Pkt. Peter Koßmann / Jürgen Barg
2000 / 01 1. Meister Bezirksliga (entspr. Landesliga)   (Aufstieg) 86-40 T /  66 Pkt. Thomas Kunar
2001 / 02 9. Landesliga Nord 49-50 T / 41 Pkt. Thomas Kunar
2002 / 03 5. Landesliga Nord 65-52 T / 49 Pkt. Thomas Kunar
2003 / 04 8. Bezirksliga Ost (Ex-Landesliga) 58-52 T / 49 Pkt. Thomas Kunar
2004 / 05 1. Meister Bezirksliga Ost (Aufstieg) 63-35 T / 62 Pkt. Marc Odink
2005 / 06 17. Rheinlandliga (Abstieg) 37-84 T / 25 Pkt. Marc Odink
2006 / 07 15. Bezirksliga Ost (Abstieg) 28-63 T / 26 Pkt. Marc Odink
2007 / 08 7. A-Klasse 46-50 T / 34 Pkt. Jürgen Daun
2008 / 09 2. A-Klasse 63-36 T / 58 Pkt. Rolf Kahler
2009 / 10 6. A-Klasse 64-56 T / 42 Pkt. Rolf Kahler
2010 / 11 2. A-Klasse 82-36 T / 57 Pkt. Rolf Kahler
2011 / 12 3. A-Klasse 88-39 T / 54 Pkt. Rolf Kahler
2012 / 13 1. Meister A-Klasse     (Aufstieg) 68-27 T / 62 Pkt. Thomas Kahler
2013 / 14 2. Bezirksliga Ost 87-48 T / 54 Pkt. Thomas Kahler
2014 / 15 5 Bezirksliga Ost 64-38 T / 54 Pkt. Thomas Kahler
2015 / 16 2. (1.) Bezirksliga Ost 71-32 T / 72 Pkt. Thomas Kahler
2016 / 17 6. Bezirksliga Ost 72-40 T / 41 Pkt. Thomas Kahler
2017 / 18 7. Bezirksliga Ost 59-51 T / 45 Pkt. Thomas Kahler
2018 / 19 7. Bezirksliga Ost 58-46 T/ 43 Pkt. Christian Weißenfels
2019 / 20 3. Bezirksliga Ost – Abbruch nach 19. Spieltagen Corona 43-22T/ 36 Pkt. Christian Weißenfels
2020/21 10. Bezirksliga Ost – Abbruch und Annulierung der Saison nach 5 Spielen 12-8T / 9 Pkt. Christian Weißenfels
2021/22  2. Bezirksliga Ost 78-29T/ 66 Pkt. Christian Weißenfels
2022/23  6. Bezirksliga Ost 61-50 T/ 45 Pkt. Sascha Wirtz
2023/24  14. Bezirksliga (Abstieg) 40-58 T/ 29 Pkt. Claudio Schmitz
2024/25   Kreisliga A   Erhan Evrem

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